Zwischenstand Januar 2004
Nachdem wir den Kaufvertrag über Gebäude sowie Grund und Boden für die Museums-Scheune im Juni unterzeichnet hatten, konnten wir mit den Aufräumungsarbeiten beginnen. Uns bot sich schon ein erschreckendes Bild. Der alte Speicher war voll mit Schrott, alten Maschinenteilen u.ä. gefüllt. Das Dach der abrissreifen Baracke wurde nur noch durch drei aufeinander gestapelte Schreibtische gehalten. Möbel, eine unzählige Anzahl von Papieren, Fahnen als Symbol des einstigen Arbeiter- u. Bauernstaates, Bücher und Vieles mehr lag wild verstreut überall herum. Bei diesem Anblick fragten sich mein Mann und ich, die die Initiatoren und Verantwortlichen dieses Projektes sind, wie wir unser Vorhaben in der von uns vorgesehenen Zeit wohl jemals schaffen sollen. Zu unserer Überraschung und Freude wurden uns am 7. Oktober sechs ABM-Kräfte zur Verfügung gestellt. Mit dieser angenehmen Nachricht kam aber zugleich auch ein ziemlich großes Problem auf uns zu. Wo sollten wir nur so schnell Baumaterial bzw. Geld zu dessen Beschaffung herbekommen? Die Leute mussten ja sinnvoll beschäftigt werden! Mit bewundernswertem Eifer und Engagement machte sich mein Mann tagtäglich auf den Weg, um entsprechendes Baumaterial bzw. Geld zu „ergattern“. Die ersten Tage und Wochen hatten die ABM-Kräfte vorerst einmal mit dem Beseitigen des mehr als reichlich angesammelten Unrates, Schrott bzw. Sicherstellen der schriftlichen Unterlagen zu tun. Scheune und Schuppen wurden entrümpelt, der angefallene Schrott aufbereitet, Kachelöfen abgerissen. Doch viel Zeit blieb nicht und es musste mit den ersten Bauarbeiten begonnen werden. Bis zum Teil 10 cm dicker Betonputz musste von den Innenwänden entfernt und mit neuem Putz versehen werden. Fenster wurden ausgebaut, z.T. neu verglast, verkittet und gestrichen. Der elektrische Hausanschluss samt Verteiler wurden erneuert. An der Außenfassade wurde mit dem Verfugen der Ziegelsteine begonnen und, und, und. Diese umfangreichen Reparaturarbeiten waren einzig und allein durch die finanzielle bzw. materielle Hilfe und Unterstützung von Sponsoren möglich. Organisiert werden musste auch der notwendige kostenlose Abtransport bzw. die Anfuhr des Materials. Dabei fanden wir besonders große Unterstützung durch ortsansässige Betriebe. Der Schuppen ist inzwischen fast völlig abgetragen. Zwei weibliche ABM-Kräfte sind damit beschäftigt, die alten Unterlagen zu entstauben, sichten und ordnen, um sie später fürs Museum archivieren zu können.
Fotos: Am 14.11.2003 besichtigte unser damaliger Bürgermeister Winand Jansen das Projekt
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