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AG Ortschronisten

Hier informiert die AG-Ortschronisten über ihre Aktivitäten:

  1. Ortschronisten des HGV begaben sich am 21. September gemeinsam auf Spurensuche nach Sperenberg (Oktober 2024)
  2. Zweite Auflage - Back Buch mit Rezepten aus Urgroßmutters Zeiten erschienen (September 2024)
  3. Tag des offenen Denkmals 2024 (September 2024)
  4. HGV Nuthe-Urstromtal e.V. mit einem Stand zum Konversionssommer 2024, Fachveranstaltung der Brandenburgischen Boden (BBG) (Juli 2024)
  5. Heimat- u. Geschichtsverein unterstützt eine französische Studentin bei Nachforschungen zu ihrem „Master Zeitgeschichte“ (März 2023)
  6. Orts-Chronisten des HGV kommen nach einem Jahr „Zwangspause“ endlich wieder zusammen (Juli 2022)
  7. Erstes Treffen der Ortschronisten des HGV Nuthe-Urstromtal e.V.(August 2021)
  8. Dank allen Ortschronisten des HGV Nuthe-Urstromtal e.V. (Januar 2021)
  9. AG Ortschronisten startet mit Verstärkung ins neue Jahr (Februar 2019)
  10. Rege Teilnahme der Mitglieder des HGV am Tag der brandenburgischen Orts- und Landesgeschichte (Oktober 2018)
  11. Tief unter der Erde - Geheimnisvolles unter dem alten Speicher (April 2018)
  12. HGV Nuthe – Urstromtal e.V. wieder auf der Potsdamer Geschichtsbörse gut vertreten (Februar 2018)
  13. Ortschronisten auf der Reise in die Vergangenheit - Besuch im Schulmuseum (April 2017)
  14. Brandenburgischer Tag der Orts- und Landesgeschichte und Besuch in der Stasi-Unterlagen-Behörde (Oktober 2016)
  15. Mitglieder des Heimat- u. Geschichtsvereins Nuthe-Urstromtal e.V. begaben sich auf eine Reise ins Mittelalter
  16. Das FORUM  ländlicher Raum Netzwerk Brandenburg (Juni 2016)
  17. Eigener Stand bei der 12. Geschichtsbörse 2016 (Februar 2016)
  18. Orts-Chronisten mit guten Ideen ins neue Jahr gestartet (Februar 2016)
  19. Spurensuche bei der „Deutschen Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen Wehrmacht“
  20. Prämierte Gedichte zur „Fläming art“ 2014 (Mai 2014)
  21. Erfahrungsbericht der AG Orts – Chronisten
  22. Arbeitsgruppe Orts – Chronisten vielseitig aktiv (Oktober 2014)
  23. Wolfswanderung fand überraschend große Nachfrage (Oktober 2014)
  24. Großer Andrang in der Museums – Scheune/Jänickendorf (September 2014)
  25. Arbeitsgruppe der Orts-Chronisten auch über die Grenzen unserer Gemeinde bekannt (Juli 2014)

Ortschronisten des HGV begaben sich am 21. September gemeinsam auf Spurensuche nach Sperenberg

am Modell der GipsbrücheWussten Sie schon, dass das bis heute noch unter dem Namen bekannte Bohrloch „Sperenberg I“ in den ehemaligen Sperenberger Gipsbrüchen das erste über 1000 m Tiefe und bis 1886 das tiefste Bohrloch der Erde ist? Nein? Dann begeben Sie sich auf einen Ausflug in die Vergangenheit in den kleinen Ort Sperenberg, den meisten bekannt seit 1960 als ehemaliger Schießplatz der sowjetischen Streitkräfte und von 1992 bis 1994 als russischer Militärflugplatz.
Vor einem „Spaziergang“ durch die Gipsbrüche lohnt sich der Besuch der Heimatstube, denn hier kann man neben zahlreichen anderen sehenswerten Exponaten mit Hilfe eines Modells der Region in die  Zeit des Gipsabbaus eintauchen (Foto links).
3 verschiedene Wanderungen entlang der einstigen Gipsbrüche bietet der Förderverein der Heimatstube Sperenberg e.V. an. Unsere Gruppe wählte den Panoramaweg entlang der ehemaligen Bruchkante hin bis zum höchsten Punkt des Rundwanderweges, dem 29,8 Meter hohen Gipsberg. Dieser Weg hat eine Länge von 2,5 km, die Laufzeit beträgt etwa 2- 2,5 Stunden.
Bereits im 13. Jhdt. wurde in Sperenberg mit dem Gipsabbau begonnen. Das Gipsgestein fand zum Beispiel Verwendung als Baumaterial im Kloster Zinna, im Burgfried von Luckenwalde sowie in der alten Burg zu Zossen. Es bestand auch Bedarf an Stuckaturgips für die Städte Berlin und Potsdam.
Zu Beginn wurde das Gipsgestein durch BrechenRestlloch der ehemaligen Gipsbrüche mit der Hand gewonnen, später dann durch Sprengung, wurde in Brennöfen zu grobem Bau- oder feinem Stuckaturgips gebrannt und per Schiff über die Notte abtransportiert.  Ich will nicht alles verraten. Mehr darüber kann man bei einem Besuch des Museums oder während einer Wanderung erfahren.
1924 wurde der Gipsabbau wegen erheblicher Geländeabsenkungen eingestellt, 1946 wieder aufgenommen. Der kleine Ort Sperenberg wurde zum drittgrößten Industriestandort der DDR. Seit 1958 ruht der Abbau wegen erneuter Absenkungen und Gebäudeschäden. Schon 10 Jahre nach Beginn des Abbaus bildeten sich durch eine erhöhte Wasserförderung Auslaugungsmulden, die heute mit Wasser gefüllt sind – so genannte Auslaugungsseen. Das Besondere an den Sperenberger Gipsbrüchen besteht auch darin, dass sie die einzigen in Europa sind, bei denen das Gipsgestein oberirdisch abgebaut wurde.
Heute hat man vom Rundwanderweg aus einen weiten Blick auf die zahlreichen Seen (Foto rechts). Es hat sich eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt entwickelt, die Naturfreunde zum Entdecken, Bestaunen und Verweilen einlädt.
Für uns Ortschronisten hat sich dieser Ausflug also nicht nur wegen der beeindruckenden Geschichte des Ortes Sperenberg gelohnt, es war ein Naturerlebnis pur.

G. Bölke
Leiterin AG Ortschronisten
des HGV N-U e.V.
(Oktober 2024)

Zweite Auflage - Back Buch mit Rezepten aus Urgroßmutters Zeiten erschienen

backbuchDer Heimat- und Geschichtsverein Nuthe-Urstromtal e.V. ist stets bemüht auf den vielfältigsten Gebieten historische Ereignisse, geschichtliche Entwicklungen sowie das dörfliche Leben unserer Vorfahren zu ergründen und für die Nachwelt in Wort und Bild festzuhalten. So ist es u.a. im Vorwort des o.g. Backbuches zu lesen.
Vieles ist in dieser Hinsicht bisher geleistet worden.
Mit dem 2019 in erster Auflage erschienenem Back Buch haben wir ein weiteres Mosaikstück der Heimatgeschichte hinzugefügt.
In einer Zeit, wo das Interesse nach Nahrung ohne „Zusatzstoffe“, „Ergänzungsmittel“ oder „Fertigmischungen“ zunimmt, kann sicher das vorliegende Back Buch Anregungen geben doch mal zu versuchen, Kuchen zu backen wie zu Urgroßmutters Zeiten. Alle aufgeführten Rezepte wurden vor ca. 100 Jahren und älter aufgeschrieben. Sicherlich haben sich einige Rezepte bis in die heutige Zeit erhalten. Aber es sind viele, die heute bestimmt unbekannt sind in ihrer Art der Zubereitung.
Das Back Buch enthält also keine Rezepte aus der jüngeren Vergangenheit oder gar der heutigen Zeit.
Wir haben in dem Büchlein eine Sammlung von Rezepten aus alten Schriften zusammengestellt, in das heutige Schriftbild „übersetzt“ sowie mit Fotografien alter Backgegenstände belebt. Ebenso ist die Bezeichnung der einstigen Maße und Gewichte in die heute gültigen Gewichtsstücke und Maßeinheiten anhand einer Gegenüberstellung  „aktualisiert“.

Das Back Buch kann für 10.-- €  erworben werden:
In der Museums-Scheune/Jänickendorf, Gottower Weg 2
Bölke, OT Jänickendorf, Alte Hauptstr.20 (Tel. 03371/614479)
Jesche, OT Woltersdorf, Schulstr. 1a (Tel.03371/405958)
                                                                       Lunkwitz, OT Lynow, Siedlung 8 (Tel.033733/50359)

backbuch rezept

Tag des offenen Denkmals 2024

Über 5.000 Denkmaltüren öffnen immer am 2. Sonntag im September deutschlandweit. Entdecken kann man an diesem Tag sonst nicht zugängliche Orte, sich von historischen Handwerkstechniken begeistern lassen oder Experten bei Restaurierungsmaßnahmen exklusiv über die Schulter schauen – das konnten Interessierte in diesem Jahr am 8.September tun.
In Jänickendorf nahmen zahlreiche Gäste das Angebot wahr, den 1897 erbauten Großbahnhof in Jänickendorf zu besichtigen und sich durch den Speicher aus dem Jahre 1920, heute die Museums-Scheune des Heimat- u. Geschichtsvereins Nuthe-Urstromtal e.V. von D. Jesche, Ch. Ziegs und G. Bölke führen zu lassen.
Die Besucher kamen aus den unterschiedlichsten Gegenden unseres Landes: dem Kreis Elbe -Elster, Klausdorf, Berlin, Potsdam und weiteren Orten.
Von den mehreren tausend Ausstellungsstücken in der Museums-Scheune waren viele von ihnen tief beeindruckt. Historisches Handwerk und die dazu gehörenden Geräte können hier bestaunt und zum Teil auch ausprobiert werden. Aus den Gesprächen und den Eintragungen im Gästebuch sind die Begeisterung und der Dank zu erkennen, dass der HGV so zahlreiche Geräte verschiedenster alter Handwerke und Gegenstände aus dem täglichen Leben vor einhundert und mehr Jahren in der Museums-Scheune der Nachwelt erhält.
Eine ganz besondere „Entdeckung“ machten Kerstin und Gerlinde Algsheimer aus Bingen/Rhein bei ihrem Rundgang. Als wir miteinander ins Gespräch kamen erzählte die 82- jährige, dass sie bis zu ihrem 4. Lebensjahr in Jänickendorf gewohnt hat und ihre Vorfahren von hier stammen. Die Familie Große, deren Männer über Generationen als Maurer tätig waren, ist noch heute in Jänickendorf sesshaft.
Als Frau Algsheimer den Namen ihres Großvaters, den Maurer Willy Große erwähnte, fiel mir ein, dass von ihm Unterlagen im Museum ausgestellt sind. Nach kurzem Überlegen begaben wir uns zu der Vitrine, die alte Dokumente beherbergt und richtig – hier fand ich das Prüfungszeugnis zum Maurer des 1888 in Jänickendorf geborenem Groß- bzw. Urgroßvater Willy Große vom 27.Mai 1907 mit dem Prädikat „gut“. Die Überraschung und Begeisterung waren auf beiden Seiten natürlich riesengroß. Und als die Urenkelin das Dokument auch noch fotografieren durfte, war die Freude unbeschreiblich. Durch meine Niederschriften zu 120 Jahre Jänickendorfer Höfe von 1890 bis 2010 (1890 bis 1960 von dem 1890 in J´dorf geborenem Richard Hagen beschrieben) konnte ich viele Fragen der beiden Frauen beantworten.
Neben den zahlreichen, sehr interessanten Gesprächen mit den Besuchern, war diese Begegnung für mich und die Familie Algsheimer aus Bingen eine ganz besondere und hat mir zugleich wieder bewusst gemacht, wie wichtig das Aufbewahren von Dokumenten und Gegenständen sowie das Aufschreiben von Ereignissen der Vergangenheit für nachfolgende Generationen ist.


Lehrbrief Williy Große 1888

G. Bölke
Museums-Scheune/Jänickendorf
(September 2024)

Heimat- und Geschichtsverein Nuthe-Urstromtal e.V. mit einem Stand bei der Auftaktveranstaltung zum Konversionssommer 2024, Fachveranstaltung der Brandenburgischen Boden (BBG), vertreten

M.Lukwitz im gespräch mit Gästen

  M. Lukwitz im Gespräch mit Gästen

Ende Mai erhielten wir eine Anfrage der BBG, ob unser Verein die o.g. Veranstaltung mit einem Stand bereichern würde. Wir kamen dieser Bitte nach und stellten am 5. Juni 2024 drei Anschauungstafeln über das Schaffen und Wirken unseres Vereins sowie schriftliche Dokumente, dem Anliegen der Veranstaltung entsprechend, aus. 
Die Veranstaltung auf dem ehemaligen Flugplatz Sperenberg stand unter dem Motto: “Sperenberg – „30 Jahre Truppenabzug - Konversion in den FOKUS-Gemeinden im Land Brandenburg“ Damit sollte an den friedlichen Abzug der Westgruppe der russischen Truppen (WGT) aus Deutschland im Sommer 1994 erinnert werden.

Im historischen Rückblick war der Abzug die bislang größte Truppenverlegung in Friedenszeiten. Insgesamt rückten annähernd 340.000 Soldaten, 208.000 Familienangehörige und Zivilangestellte ohne nennenswerte Zwischenfälle ab, die 3 Mio. Tonnen Gepäck und Ausrüstung mitnahmen.
Das Land Brandenburg ging auf das Angebot zur kostenlosen Übernahme von nicht benötigten WGT-Flächen, inkl. aller Rechte und Pflichten eines Eigentümers, ein und übernahm von 1994 bis 1998 rd. 100.000 Hektar bisher militärisch genutztes Gelände. So erhielt das Land die Verfügungsgewalt über die Flächen, wodurch die Steuerung des Konversionsprozesses im Sinne der Landesplanung ermöglicht wurde.
Viel wurde seit dieser Zeit auf dem Areal getan. Über 90% der bisher vom Land Brandenburg ins Eigentum übernommen Flächen wurden veräußert und in zivile Nutzung überführt. Aber bis heute sind immer noch die militärischen Altlasten bzw. Kampfmittel auf riesigen Flächen besonders für die betreffenden Kommunen spürbar.
Das betonte auch Bürgermeister Stefan Scheddin (Gemeinde Nuthe-Urstromtal), ebenso wie seine Amtskollegin Doreen Boßdorf (Gemeinde Niedergörsdorf) und Tobias Krüger (Gemeinde Am Mellensee), in seinem Vortrag. Sehr kritisch sprach er die die Gemeinde Nuthe-Urstromtal betreffenden Probleme dabei an und hob besonders die fehlende Unterstützung der Verantwortlichen der Ämter für Denkmalschutz hervor. Wenn nicht bald etwas getan wird, sind die denkmalwürdigen Gebäude völlig dem Verfall Preis gegeben. Davon konnten sich die Teilnehmer der Veranstaltung bei einem Rundflug über das Areal mit dem Hubschrauber selbst ein Bild machen.
Sehr gute Konzepte zu deren Erhaltung und Nutzen liegen mehrfach vor und wurden z.T. auch erläutert.
Sehr interessant war auch der Beitrag von Diplom Ingenieur A. Döring, der Einblick in die verschiedensten Möglichkeiten und erste Schritte der Prävention zur Waldbrandbekämpfung auf diesem Gebiet gab.
Das Fazit der Veranstaltung: Es gilt auch nach 30 Jahren, verlassenes und geschundenes Land wieder urbar zu machen und einen großen Anteil der Landesfläche in den Natur- und Wirtschaftskreislauf zurückzuführen. Denn erfolgreiche Konversion ist „Landgewinn im Frieden“.


G. Bölke
stellv. Vors. HGV  N-U
(Juli 2024)

Heimat- u. Geschichtsverein unterstützt eine französische Studentin bei Nachforschungen zu ihrem „Master Zeitgeschichte“

Anfang Juli 2022 erhielt ich einen Anruf eines Herrn Thiele mit der Anfrage, ob ich bereit wäre, einer  Studentin  Auskünfte zu Fragen ihrer Masterarbeit zu geben.
Thema:  „LPG und Modernisierung der Landwirtschaft in der DDR: das Beispiel der LPG „1. Mai“ in Berlin Wartenberg, 1963-1970“
Wir verabredeten uns für den 29. Juli. An diesem Tag lernte ich eine sehr sympatische und wissensbegierige junge Frau aus Frankreich kennen: Blanche Babin.
Sie ist in der Normandie geboren, die an der Küste im Norden von Paris liegt. Die ländliche Region ist berühmt für die Produktion hervorragender Käsesorten und ihres Apfel-Cidres sowie für Fisch und Meeresfrüchte wie Jakobsmuscheln und Hering.
Ihre Eltern leben heute noch dort, wo Blanche auch die ganze Kindheit verbracht hat, bevor sie nach Nantes und dann nach Paris – Saclay für ihr Studium umgezogen ist.
Verständnisschwierigkeiten gab es keine; Blanche beherrscht hervorragend die deutsche Sprache.
Eigentlich ist sie in der Ecole Normale Superieure Paris-Saclay in Frankreich als Studentin eingeschrieben. Im Februar 2022 kam sie nach Deutschland, um für ihre Masterarbeit in deutschen Bibliotheken und im Landesarchiv Berlin zu forschen und um das Sommersemester an der Universität Potsdam als Austauschstudentin („Master Zeitgeschichte“) zu verbringen. Da ihr das Leben an der Uni und in Deutschland gefiel und da sie noch weiteres Material sammeln wollte, verlängerte sie das Austauschstudium und verbrachte auch das Wintersemester 2022/23 in Potsdam. Eine weitere Verlängerung für das Sommersemester hat sie bereits beantragt.
Aber wie ist ein junger Mensch aus Frankreich gerade auf dieses für Deutschland ganz spezielle Thema gekommen?
Für ihre 2-jährige Masterarbeit in Zeitgeschichte in ihrer Schule hatte sie viel Freiheit und es war nicht einfach ein Thema zu wählen. Sie wusste, dass sie etwas über die Geschichte Deutschlands im 19./20. Jhdt. schreiben wollte, weil sie sich schon lange, aber ganz besonders seit ihrer „Vorbereitungsklasse“ (2-jähriges intensives Studium nach dem Abitur), wo sie „Deutsche Zivilisation“ als Spezialfach gewählt hatte, für unser Land und dessen Sprache interessierte. Sie wusste nicht viel über die DDR und war besonders neugierig, diesen Teil der deutschen Geschichte besser zu verstehen.
Die Fokussierung auf Agrargeschichte kam daher, dass sie aus einer ländlichen Region stammt, dass ihr Vater Landwirt war und dass sie Überlegungen über Agrarmodelle im Zusammenhang der aktuellen Herausforderungen für wichtig findet.
Als sie begann, über die Agrargeschichte der DDR zu lesen, entdeckte sie das System der LPG. Sie fand zuerst im Landesarchiv Berlin etwas zu einer dortigen LPG und beschloss, ihre Masterarbeit zu diesem Thema zu schreiben, weil sie große Archivbestände über diese LPG im Landesarchiv Berlin gefunden hatte.
Wichtig ist es für Blanche, Informationen über weitere LPG zu haben, denn sie bieten gute Vergleichspunkte mit der LPG „1 .Mai“ und die Möglichkeit, das Funktionieren der LPG in der DDR im Allgemeinen besser zu verstehen und dabei stieß auf die ehemalige LPG „Friedrich Engels“ (LPG (T)) Jänickendorf.
Das zweistündige Gespräch war für beide Seiten sehr interessant und Blanche verabschiedete sich an diesem Tag mit viel Material für ihre zweite Masterarbeit.
Am 14. Februar kam sie erneut mit einem Freund nach Jänickendorf, um sich in der Museums-Scheune des HGV   N-U e.V. alte Geräte der Landwirtschaft vor Ort anzusehen und weitere Fragen zur LPG zu stellen.

babin 2023
14. Februar 2023 Blanche Babin
In Frankreich ist es so, dass zweimal eine Masterarbeit geschrieben werden muss. Ihre erste Masterarbeit beendete Blanche im Juni 2022 und bestand sie mit „Auszeichnung“. Dieses Jahr muss sie eine zweite, weitergehende Masterarbeit zu dem gleichen Thema schreiben, wie es in Frankreich üblich ist:
„LPG und sozialistische Agrarmuster in der DDR. Das Beispiel der LPG „1. Mai“ in Berlin/Wartenberg 1953 – 1992“
Diese muss sie Anfang Juli 2023 abgeben.
Was Blanche nach Abschluss ihres „Masters in Zeitgeschichte“ machen wird, steht noch nicht fest. Lehrerin zu werden, ist die wahrscheinlichste Option; bestimmt in Frankreich. Aber sie könnte sich auch einen Job im Bereich der deutsch – französischen Beziehungen vorstellen.
Nach Abgabe der Masterarbeit im Juli wird sie eine Pause in ihrem Studium beantragen, um Praktika zu machen und über ihre berufliche Zukunft nachzudenken.
Ohne die Arbeit der ORTS-CHRONISTEN   des HGV   N-U wären so detaillierte und umfangreiche Auskünfte zur Ortsgeschichte nicht möglich. Es ist nicht das erste Mal, dass wir mit Anfragen zu Geschehen oder Personen aus der Vergangenheit um Hilfe gebeten werden – und das nicht nur aus Deutschland. Inzwischen haben wir dazu weltweit helfen können. Unsere Kontakte reichen über Australien, China, Ukraine, Russland, England u.a.
Mir war es durch meine Chronikarbeit sogar möglich, dass ich einem jungen Mann aus Dresden Auskunft über einen seiner Vorfahren bis ins Jahr 1834 geben konnte, der einst in Jänickendorf als Zimmermann tätig war.
Diese vielseitigen Anfragen zeigen immer wieder, wie wichtig das schriftliche Festhalten von Ereignissen der Gegenwart, gleich welcher Art, ist. Deshalb ist es für uns als Chronisten unverständlich, wieso Angaben zu den Gewerben in den einzelnen Ortsteilen unter Datenschutz fallen. Damit gehen der Nachwelt wichtige Informationen verloren (In Jänickendorf sind ab 15. Jhdt. die einzelnen Berufe mit deren Bezeichnung und Anzahl schriftlich nachweisbar – leider nur bis 2017).
Und wie soll man die vor Ort vorhandenen Handwerker beauftragen, wenn deren Existenz nicht bekannt ist? Damit sind oft Insolvenzen für kleine Betriebe schon vorprogrammiert!
Gisela Bölke
Ortschronistin /Jänickendorf

(März 2023)

Orts-Chronisten des Heimat- u. Geschichtsvereins kommen nach einem Jahr „Zwangspause“ endlich wieder zusammen

Nach mehreren Anläufen hat es nun endlich

Geschichtsbörse 19.06.2022 D.jesche u. Ch.Ziegs1

Geschichtsbörse in Potsdam 19.06.2022 
D. Jesche u. Ch.Ziegs 

geklappt – die Orts-Chronisten des HGV N-U konnten nach einjähriger Pause persönlich wieder über ihre Forschungsarbeit berichten.


Als Einführung machte uns Dr. B. Trieglaff mit der Numismatik, der Münzkunde, vertraut. Als Geschichtslehrer und „Hobby-Numismatiker“ befasst er sich ganz besonders mit diesem Thema. Und da heute so viele Geldinstitute schließen, war die „Aufbewahrung des Geldes“ im Mittelalter für uns besonders interessant. Es wurde nämlich oftmals vergraben; in Tongefäßen, aber auch in Stoffbehältern. Deshalb ist ein Münzfund heute nicht so selten. Interessant auch, dass einst nach Gewicht der Münzen bezahlt wurde – mit den so genannten Hackmünzen. Die Münze wurde gewogen und dem Kaufpreis entsprechend zerteilt. Meist waren die Münzen ja in Silber, auch in Gold geprägt.
Beeindruckt hat uns die Arbeit von Detlef Querhammel, der während der Corona-Pause die Niederschrift einer Separation aus dem Jahre 1834 aus der altdeutschen Schrift in das heutige Schriftbild übersetzt hat. Die damals festgelegten Wege und Gräben sind zum Teil heute noch vorhanden.
Ein anderes Mitglied kam in den Besitz alter Dokumente seines Ortsteiles, die er von dem Enkel eines einst dort amtierenden Pfarrers erhielt und damit sicher Neues zur dortigen Kirchengeschichte beitragen kann.
Ein weiteres Forschungsthema ist die Geschichte der KJS Luckenwalde (Kinder- und Jugend-Sportschule), die 1953 in Luckenwalde eröffnet wurde.
Erstaunlich, dass immer noch neue „alte“ Dokumente zum Vorschein kommen und besonders erfreulich und wichtig, dass diese durch unsere Arbeitsgruppe in die Ortsgeschichte unserer Großgemeinde eingebunden werden.
Einige Mitglieder berichteten von ihrer Teilnahme an der Potsdamer Geschichtsbörse, wo unser Verein mit einem Stand vertreten war. Dort fanden die gedruckten Niederschriften einiger Ortschronisten großes Interesse; ähnlich wie auch beim Seniorentreffen der Gemeinde N-U in Ruhlsdorf am 15.Juni und dem Sommerfest der Senioren in Luckenwalde.
Die Teilnahme am Tag der Orts- und Landesgeschichte am 29 .September in Potsdam ist schon in unserem Terminplan vorgemerkt.
Bei unserer Zusammenkunft stellten wir fest, dass jeder Einzelne auf seinem Gebiet weiter geforscht und gesammelt hat und viel Neues entdeckt wurde. 
Das macht die Chronistentreffen so interessant und gibt neue Anstöße auf dem Gebiet der Heimatforschung.


G. Bölke
Leiterin der AG Ortschronisten

(Juli 2022)

Erstes Treffen der Ortschronisten des Heimat- u. Geschichtsvereins Nuthe-Urstromtal e.V.

Endlich konnten wir uns am 30. Juli nach 1,5 Jahren Ruhepause wieder in gewohnter Runde zum Gedankenaustausch treffen. Die „Ruhepause“ trifft aber nur für unsere seit Jahren regelmäßigen Zusammenkünfte zu, nicht für die Arbeit der einzelnen Ortschronisten. Für den einen oder anderen war diese Auszeit sogar von Vorteil, denn sie brachte Zeit für´ s Sichten und Ordnen der Unterlagen. Auch lang geplante Projekte, die Ortsgeschichte betreffend, wurden während dieser Zeit in Angriff genommen wie:
Beschäftigung mit den einzelnen Häusern im Ort und deren Geschichte, Sichten von Nachlass, der unserem Verein übergeben wurde, Recherchen zu begonnenen Chroniken oder auch Übersetzen alter Dokumente aus der altdeutschen bzw. Kurrentschrift in das heutige Schriftbild.
Ein Mitglied unserer Arbeitsgruppe investiert „sein Vermögen“ in den Erwerb alter Postkarten, die er uns allen zur Verfügung stellt. Und das brachte mir an diesem Abend eine ganz besondere Überraschung:
Obwohl von Jänickendorf schon um die 50 alte Ansichtskarten vorhanden sind, konnte er wieder 8 neue „aufstöbern“ – und das Besondere dabei, 4 mit bisher für mich unbekannten Motiven. Eins davon besonders interessant für mich als Ortschronistin, über dessen Abbildung ich in der Ortschronik berichtet habe bzw. für Freunde der Militärbahn. Zwei Motive zum Bau der Eisenbahnbrücke 1899 hatte ich schon, aber von deren Sprengung im Beisein des Kaisers 1899 bisher nur folgende Augenzeugenberichte.

„Vom 9. – 27. Februar 1899 wurde über eine Waldschlucht bei Gottow eine 140 m lange, mehrstöckige Bockbrücke aus unvorbereitetem Material, das an Ort und Stelle gewonnen wurde (Stämme der vor Ort wachsenden Kiefern), vom Eisenbahnregiment Nr. 1 unter Leitung des Hauptmanns Sommerfeld erbaut und mit dem Bahnhof Jänickendorf durch eine 3,6 km lange Vollbahn (also keine schmalspurige Feldbahn) verbunden, die unter Leitung des Hauptmanns Meurin feldmäßig ausgeführt wurde. Seine Majestät der Kaiser wohnte am 14. März der Belastung der Brücke durch Vollbahnlokomotiven der Königlichen Militäreisenbahn und Sprengung der Brücke bei und begab sich darauf zu einem Frühstück in das Offizierscasino des Eisenbahnregiments Nr. 1, wobei die Mannschaften des Regiments bis Kaserne Spalier bildeten. – Die Brückenreste wurden im April abgebaut.“ (Quelle: Geschichte der preußischen Eisenbahntruppen. – II.Teil 1871 – 1911.-Berlin, 1913 – S.166) „

Im Jüterbog – Luckenwalder Kreisblatt vom 15.3.1899 (Nr. 32, S. 1/2) wird dazu Folgendes berichtet: „Der Kaiser in Jänickendorf. Echtes Kaiserwetter herrscht heute. Das herrliche Wetter und die freudige Erwartung ließen die Stunden bis zur Ankunft Sr. Majestät schnell vergehen. Die weitaus größte Zahl der Zuschauer hatte am sogenannten „Brückchen“ Posto gefaßt, beim Bahnhof Jänickendorf war nur eine verhältnismäßig kleine Zahl anwesend. Auf dem Bahnhof selbst hatte der Militärverein von Jänickendorf mit Fahne und Kommando des Herrn Hauptmann Donath Aufstellung genommen. Neben dem Verein erwarteten die Schulen von Jänickendorf und Dümde (erstere mit Fahne) mit ihren Lehrern an der Spitze die Ankunft des Landesherrn. Als der Extrazug in den mit Girlanden und einer Ehrenpforte geschmückten Bahnhof einlief, erscholl aus den frischen Kehlen der Schulkinder ein dreimaliges „Hurrah“. Sr. Majestät verließ den Extrazug und bestieg den bereitstehenden, nur aus Lokomotive und einem Wagen bestehenden Zug, um auf der Übungsbahn sogleich nach der Brücke in die Dümder Berge zu fahren. Als sich der kleine Train in Bewegung setzte, brach das auf dem Bahnhof versammelte Publikum in lebhafte Hochrufe aus. Sr. Majestät, der Kaiser, der mit zwei höheren Offizieren auf der hinteren Plattform des Wagens stand, dankte durch wiederholten militärischen Gruß. Sein Aussehen war vorzüglich. Als er langsam an den Kindern vorbeifuhr und diese fortwährend Hochrufe auf ihren geliebten Kaiser ausbrachten, nickte er ihnen lächelnd zu. An der Strecke, welche der kaiserliche Zug befuhr, stand an vielen Stellen das Publikum und begrüßte den Landesherrn mit Hochrufen und Tücherschwenken. Während der Fahrt nahm der Kaiser die Strecke mit sichtlichem Interesse  in Augenschein, wobei er sich mit den Offizieren seiner Umgebung lebhaft unterhielt. Langsam fuhr der Kaiser an den Spalier bildenden Kriegervereinen und Schulen, die ihm lebhafte Ovationen bereiteten, vorüber nach der Brücke, wo Sr.Majestät und das Gefolge den Wagen verließen. Die Brücke wurde dann von Sr. Majestät eingehend besichtigt. Nach der Besichtigung fand die Sprengung eines Theils der Brücke durch 300 Sprengschüsse statt.  – Kurz nach der Ankunft Sr. Majestät stieg an der Waldlisidre bei Jänickendorf eine Rauchwolke auf. Die Vermuthung, daß es sich um einen Waldbrand handle, bestätigte sich. Es wurde sofort die Forstverwaltung hiervon benachrichtigt, welche durch den Forstaufseher Meiser in Gottow und den Forsteleven Schubert in Woltersdorf, denen von einem Offizier des Eisenbahnregiments 3 Mann beigegeben wurden, den Brand noch im Entstehen zu ersticken vermochte. Es ist etwa ½ Morgen vom Feuer, daß ohne Zweifel auf Fahrlässigkeit zurückzuführen ist, angegriffen worden.“01_24 Eisenbahnbrücke
03_22 Bau  Eisenbahnbrücke Holz 1899

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


02_14.3.1999 Kaiser in Jänickend0orf bei BrückensprengungDer damals 9 Jahre alte Richard Hagen aus Jänickendorf berichtet in seinen Lebenserinnerungen dazu: „Im Jahre 1899 hatte ein Eisenbahnregiment zu Übungszwecken bei Jänickendorf in den sogenannten Schlossbergen aus dem vorhandenen örtlichen Holzmaterial zur Überbrückung eines Tales eine Eisenbahnbrücke gebaut. Es herrschte hier zu dieser Zeit ein lebhafter Betrieb. Auch wir hatten zwei Soldaten im Quartier. Nach Fertigstellung der Brücke im März 1899 erschien Kaiser Wilhelm II. zur Besichtigung. Im Verlaufe einer militärischen Angriffs- u. Verteidigungsübung wurde die Brücke gesprengt. Jänickendorf hat wohl vorher und nachher nie wieder so viele Menschen vereinigt wie an diesem Tage. Sämtliche Schulen der Umgebung dazu die Erwachsenen, die sich das Schauspiel nicht entgehen lassen wollten, hatten sich hier versammelt. Auch ich habe den Kaiser, der auf der Plattform eines Eisenbahnwagens stand, gesehen. Am meisten aber interessierte mich die Sprengung der Brücke, die ich an den vorhergehenden Tagen öfter angesehen hatte. Leider konnte ich die Sprengung nicht aus der Nähe miterleben. Unsere Schulklasse stand nämlich auf dem Bahnhof und die Brücke war etwa 1,5 km Luftlinie entfernt. Unsere Spannung wurde immer größer; endlich war es soweit. Ich sah zuerst eine schwarze Wolke aufsteigen und hörte kurz darauf einen dumpfen Knall. Der Kaiser fuhr wieder zurück, und damit war auch dieser ereignisreiche Tag beendet.“

Zu einigen Recherchen gab es an diesem Abend noch Fragen, die z.T. gemeinsam geklärt werden konnten oder deren Klärung noch aussteht.
Also Arbeit gibt es genügend für uns Ortschronisten, deren nächstes Treffen für den 12. November geplant ist und – hoffentlich auch durchgeführt werden kann.

G. Bölke
Jänickendorf, August 2021

Dank allen Ortschronisten des Heimat- u. Geschichtsvereins Nuthe – Urstromtal e.V.

Seit vielen Jahren treffen sich die Ortschronisten unserer Großgemeinde viermal im Jahr zu einem Gedankenaustausch. Jeder Teilnehmer berichtet dann über seine derzeitige ortschronistische Arbeit, gibt Hinweise auf Forschungsthemen alle Ortsteile betreffend und Angaben zu Quellen, wo man dazu etwas finden kann.
Auch Fragen zu ungeklärten Ereignissen vor langer Zeit in den einzelnen Dörfern versuchen wir gemeinsam zu klären, Hilfe bei Übersetzungen der Kurrent- oder Sütterlinschrift in das heutige Schriftbild steht ebenso auf der Tagesordnung.
In diesem Jahr konnten wir uns leider nur einmal treffen und das ist schon einige Zeit her: am 18.Februar 2020.
 Bedingt durch die Corona – Pandemie mussten weitere Zusammenkünfte bisher ausfallen. Viele Mitglieder unserer Arbeitsgruppe bedauern das sehr. Wenn auch Kontakte per Telefon möglich sind und genutzt werden, ist das für einen persönlichen Gedankenaustausch kein Ersatz.
Ich als Leiterin der AG „Ortschronisten“ möchte mich deshalb zu Jahresende auf diesem ungewohnten Weg bei allen Mitstreitern und Mitstreiterinnen ganz herzlich für die Teilnahme an unseren Zusammenkünften bedanken. Ich hoffe sehr, dass wir im nächsten Jahr recht bald wieder auf die gewohnte Weise zusammenkommen können, um wie bisher neue Impulse und Hilfe von einander zu erhalten.
Bis dahin wünsche ich uns allen weiterhin erfolgreiches Forschen auf dem Gebiet der Heimatkunde und vor allem beste Gesundheit.
Gisela Bölke
Januar 2021

 

Arbeitsgruppe Ortschronisten des Heimat- und Geschichtsvereins Nuthe-Urstromtal startet mit Verstärkung ins neue Jahr

02_AG Ortschronisten des HGV Nuthe - Urstromtal e.V. am 19.02.2019Am 19. Februar trafen sich die Orts – Chronisten des HGV zu ihrer ersten Zusammenkunft im neuen Jahr. Und das Interesse war groß. Nicht nur, dass die Chronisten aus Nuthe-Urstromtal fast vollzählig daran teilnahmen. Nein, auch Interessierte aus Horstwalde, einem Ortsteil von Baruth, nahe an der Grenze zum Landkreis Dahme/Spree  gelegen, wollten etwas über unsere Tätigkeit erfahren und Hinweise für ihre heimatkundliche Forschungsarbeit erhalten.
Wie stets berichtete auch diesmal jeder über seine derzeitige Arbeit, die über die Wintermonate doch etwas intensiver läuft als während der anderen Jahreszeiten.
Die Themen sind dabei vielseitig: angefangen ganz einfach mit dem Sammeln von Zeitungsartikeln über den  entsprechenden Wohnort, das Führen einer so genannten „Zeittafel“ zu aktuellen Ereignissen, die intensive Suche im Internet und Archiven nach Zeugnissen aus „alter“ Zeit. Und wenn man dort fündig geworden ist, dann kommt erst richtig Arbeit auf uns zu. Nämlich die in Sütterlin-, Korrint- oder noch älterer Schrift verfassten Zeitdokumente zu „übersetzen“. Das können schon aus unserer Gruppe nicht mehr viele. Dann ist gegenseitige Hilfe angesagt. Genauso wie beim Weiterreichen aufgespürter DoGeschichtsbörse Potsdamkumente, die einzelne Ortsteile betreffen.
Gemeinsam legten wir noch das Ziel unserer ersten Exkursion in diesem Jahr fest, wählten Material für eine Ausstellung zur Mitgliederversammlung des Vereins Anfang April aus und - ab jetzt besonders wichtig für unsere Arbeit – nahmen die den Datenschutz betreffenden Formulare in Augenschein.
Schon am Sonntag, 24. Februar, werden Vertreter unserer AG Ergebnisse der langjährigen Recherchen in gedruckter und teils auch gebundener Form auf der Potsdamer Geschichtsbörse an einem eigenen Stand  Geschichtsinteressierten aus dem Land Brandenburg und unserem Nachbarland Polen vorstellen. Wie groß das Interesse daran ist, beweisen die zahlreichen Anfragen auf den bisher stattgefundenen Geschichtsbörsen zum  käuflichen Erwerb unserer Arbeiten durch viele Besucher.

G. Bölke
Leiterin der AG Ortschronisten, Februar 2019

Rege Teilnahme der Mitglieder des Heimat- u. Geschichtsvereins Nuthe – Urstromtal e.V. am 14. Tag der brandenburgischen Orts- und Landesgeschichte

Seit 14 Jahren findet nun schon diese Veranstaltung  an einem Sonntag Ende Oktober im Kutschstall/Potsdam statt. Teilnehmer sind vorrangig Ortschronisten und Geschichtsinteressierte aus dem gesamten Land Brandenburg. 10 Mitglieder unseres Vereins haben sich dazu am 21. Oktober 2018 auf den Weg nach Potsdam begeben, vor allem jene, die in dem Arbeitskreis „Ortschronisten“ aktiv tätig sind. Die Veranstaltung stand in diesem Jahr unter dem Themen: “Kriegsende und Umbruch in Brandenburg 1945/46” und “Historische Themen und archivalische Quellen”.
Nach der Begrüßung durch den GF der Brdb.Gesellschaft für Kultur und Geschichte, Dr.K.Winkler, einem Grußwort durch die Staatssekretärin Dr.U.Gutheil und einführende Worte durch den Vorsitzenden der Brdb. Histor. Kommission und Direktor des BLHA Prof. Dr. K. Neithmann hielt Prof. Dr. A. Bauerkämper seinen Vortrag zu „Umbruch als politisches Projekt und lokale Erfahrung: Brandenburg 1945/46“. Ihm folgte der Beitrag von Dr. Peter Bahl „Quellen zur Aufnahme und Integration der Vertriebenen in Brandenburg“ Die Thematik war besonders interessant, da sich hinsichtlich der Flüchtlingssituation viele Bezüge zu heute herstellen lassen.
Prof. Bauerkämper  sprach über Not und Neubeginn nach Kriegsende, die Durchführung der Bodenreform in Ostdeutschland sowie über Kultur und Wissenschaft des Antifaschismus und hob dabei hervor, dass  1945 eine Verstaatlichung von Industrie und Landwirtschaft in der späteren DDR noch nicht voraussehbar war. Mit der Durchführung der Bodenreform wollten die Machthaber das Monopol über Gesellschaft und Wirtschaft erzwingen. Indem die Neubauern das Land als „gebundenes Eigentum“ erhielten wurde schon die Kollektivierung angelegt.
Dr. Bahl legte anhand von Zahlen und Erlebnisberichten die Situation und das Schicksal der Vertriebenen während des 2. Weltkrieges und danach im Land Brandenburg dar, das das zweitgrößte Kontingent aufzunehmen hatte. Bis Mai 1945 wurden sogar die Aufnahmekreise festgelegt. Heute leben in unserem Bundesland noch 1/3 bis ¼ dieser Flüchtlinge und deren Nachfahren. Das Leben der Vertriebenen war mit viel Gewalt und Leid verbunden. Durch Seuchen und Erschöpfung kam es während der Flucht zu zahlreichen Todesfällen  Viele von ihnen wurden verhaftet oder verschwanden  spurlos. Die Anzahl der Republikflüchtigen war unter ihnen höher als bei den Einheimischen. Der größte Teil ist aber in Brandenburg geblieben. Deren Integration hat zum großen Teil hervorragend geklappt. Zum Teil sind heute  sogar Straßen und Plätze nach einigen benannt, die sich besonders verdient gemacht haben.
Die Integration erfolgte vorrangig durch Bereitstellung von Wohnraum und Arbeit. Während der Nachkriegszeit verleugneten aber auch viele der Betroffenen ihre Identität. Erst im Laufe der Zeit konnten sie ihre Erinnerungskultur öffentlich ausleben. Vor allem in Westdeutschland wurden „Vertriebenentreffen“ organisiert,  „Umsiedler - Ausschüsse“ gegründet, Heimatkalender angefertigt und Reisen in die einstige Heimat organisiert.

G. Bölke
Jänickendorf. Oktober 2018

Tief unter der Erde - Geheimnisvolles unter dem alten Speicher

Diese Überschrift  zu einem Zeitungsartikel machte mich als Ortschronistin natürlich neugierig. Und beim Lesen kam immer mehr Interesse auf, das hier beschrieben Kellergewölbe nicht nur auf Bildern zu erkunden.
03_Treffen am GutshausAlso unterbreitete  ich den Mitgliedern der AG Ortschronisten des Heimat- u. Geschichtsvereins Nuthe – Urstromtal e.V. den Vorschlag gemeinsam  die Kellergewölbe des alten Gutshofes in Wahlsdorf zu besichtigen.
Schnell war ein Termin mit Manfred  Kranz vereinbart, der  Führungen dazu anbietet und so trafen wir uns am 7. April 2018 vor dem historischen Gebäude.
Nach kurzen Erläuterungen zu dessen Geschichte und der des alten Gutshofes in Wahlsdorf begaben wir uns – mit Taschenlampen ausgerüstet - in die geheimnisvollen Gewölbe des einstigen Speichers:
Zuerst geht es nur wenige Stufen hinunter in ein kleines Gewölbe, das nach Aussagen von Manfred Kranz einst als Sammelort bei Feueralarm diente, denn das Gebäude des Gutshofes wurde zu DDR –Zeiten als Schule genutzt. Nach Erläuterungen zum gesamten Grundstück, gut sichtbar in diesem Raum auf einem großen historischen Foto zu sehen, geht es eine längere Steintreppe weiter hinab in die Tiefe. Hier befinden sich 2 riesengroße alte Tanks. Kaum vorstellbar, wie   diese Kolosse durch die meterdicken Außenwände in den Keller  transportiert wurden. Mit ihnen kam aber eine große Erleichterung für die Wahlsdorfer. Durch den Brunnenbau und Wasserleitung mussten sie nun nicht mehr das  Wasser aus dem Dorfteich holen. Genutzt wurde das Wasser auch für die gutseigene Schnapsbrennerei, wovon wir sogar auch noch eine  Kostprobe bekamen. In dem riesengroßen saalähnlichen Kellergewölbe sind noch die Elektro – Schaltkästen aus den 1920er Jahren zu sehen. Genutzt werden diese Räumlichkeiten heute u.a. für Festlichkeiten, durch den Jugendklub und den Heimatverein. Ein ganz besonderes Ambiente, wenn man die zahlreichen Gänge, Tunnel, Zisternen und Gewölbe in ihrer „Urform“ erhalten betrachtet.

02_Gewölbe mit den wassertanks01_Gang zum Brunnen

Fotos: Gewölbe mit Wassertanks und Gang zum Brunnen

Weiter führt unser Weg durch einen ca 40m langen schmalen Gang, den man nur in gebückter Haltung begehen kann. An dessen Ende befindet sich ein kleiner kreisrunder Raum, der kaum 5 Menschen Platz zum Stehen bietet. Von hier aus kann man  auf einer wenige Millimeter dicken Stahlplatte stehend in den 54 Meter tiefen Brunnen hinab sehen. Manfred Kranz lässt nun an einem langen Kabel eine Lampe in diese unfassbare Tiefe hinab und wir sehen in glasklares Wasser. Früher befand sich in dieser Tiefe eine Pumpe, die mit Wasser angegossen werde musste, um sie in Gang zu setzen. Um dazu die schmale Eisenleiter hinab zu steigen musste man schon mutig sein und durfte auch keine Platzangst haben!
Jeder von uns hat sich beim Anblick dieses gewaltigen Bauwerkes gefragt wie man in den 1920er Jahren in der Lage war ohne heute übliche Technik solch einen großen, tiefen Brunnen mit Ziegelsteinen zu errichten.
Tief beeindruckt vom Bau dieses alten Speichers und der darin enthaltenen noch funktionstüchtigen Technik beendeten wir unsere gemeinsame Exkursion in die Vergangenheit.
G.Bölke

(April 2018)

Heimat und Geschichtsverein Nuthe – Urstromtal e.V. wieder auf der Potsdamer Geschichtsbörse gut vertreten

03_G. u. M.Bölke, D.Jesche,W.Noeske 25.Februar 2018 Geschichtsbörse7 Mitglieder der AG „Orts – Chronisten“ vertraten am 25. Februar 2018 auf der 14. Potsdamer Geschichtsbörse unseren Verein mit einem eigenen Stand.
Die Geschichtsbörse stand in diesem Jahr unter dem Motto „Region in Europa – Brandenburg, und seine Geschichtsschreiber. Bekannt, Vergessen, Wiederentdeckt“.
Dazu präsentierten sich in der historischen Gewölbehalle des Hauses der Brandenburgisch – Preußischen Geschichte (HBPG) von 10.00 – 16.00 Uhr zahlreiche Heimat- und Geschichtsvereine der Länder Brandenburg und Berlin. Auch für Fachverlage bot dieser attraktive Rahmen eine Möglichkeit, ihre Produkte einer interessierten Öffentlichkeit vorzustellen.
An einem  der insgesamt 33 Stände stellten Wanda Noeske, Christian Ziegs,  Dieter Jesche und  Gisela Bölke Broschüren ,  Heimatkalender  sowie selbsterstellte Ortschroniken aus dem Bereichen Luckenwalde und Nuthe – Urstromtal vor.
Michael Lunkwitz,  Manfred Bölke und  Cornelius Landsberg besuchten indessen die im Konferenzraum angebotenen Vorträge zum Thema des Tages.
Schade, dass auch in diesem Jahr nur zwei Vereine des Landkreises TF, nämlich unserer sowie der Förderverein Garnisonsmuseum Wünsdorf e.V., auf der Geschichtsbörse vertreten waren.
Ein besonderer Dank gilt den Vertretern unseres Vereins, die ihre Freizeit (Sonntag) opfern und auch finanzielle Aufwendungen für Autofahrt und nicht geringe Parkgebühren in Kauf nehmen, um  die Arbeit unseres Vereins einer breiten Öffentlichkeit zugängig zu machen  sowie neue Er02_D.Jesche,G.Bölke,W.Noeske im Gespäch mit Besuchern auf der Potsdamer Geschichtsbörse am 25.Februar 2018fahrungen im Gespräch mit Vertretern anderer Vereine und Besuchern aus nah und Fern zu nutzen.
Erfreut waren wir über die erneute Anerkennung unserer Arbeit durch den Vorsitzenden der CHRONISTENVEREINIGUNG  POTSDAM – MITTELMARK e.V. – Jaromir Schneider – der uns dafür den neuen Heimatkalender 2018 „Zwischen Havel und Fläming“ überreichte.
Im Austausch mit den anderen Vereinen müssen wir immer wieder feststellen, dass viele von ihnen finanzielle Unterstützung durch ihren Landkreis erhalten, was ihnen die Möglichkeit gibt durch Herausgabe von Broschüren, Heimatkalendern und Ortschroniken ihre Forschungs- und Arbeitsergebnisse der Öffentlichkeit nicht nur zur Geschichtsbörse vorzustellen.
G.Bölke
Leiterin AG „Orst-Chronisten“
(Februar 2018)

Ortschronisten auf der Reise in die Vergangenheit

02_Besuch Schulmuseum Zossen 22.4.2017Wieder einmal trafen sich einige Ortschronisten des Heimat- u. Geschichtsvereins Nuthe-Urstromtal e.V. zu einer Reise in die Vergangenheit. Reiseziel am 22. April 2017 war das Schulmuseum in Zossen.
Seit einem Jahr  können Dank der Sanierung eines der ältesten Häuser der Innenstadt durch die Stadt Zossen zahlreiche Lehr- und Lernmittel aus über 100 Jahren Schulgeschichte im neuen Museum präsentiert werden.
Gudrun Haase, Leiterin des Schulmuseums und „natürlich“ eine ehemalige Lehrerin, übernahm die Führung und den „Unterricht“.
Da der Altersunterschied der Teilnehmer unserer Gruppe zwischen 79 und 6 Jahren lag, waren die Eindrücke und Emotionen völlig unterschiedlich. Wir „Alten“ fühlten uns in unsere Kindheit schon alleine beim Sitzen auf den historischen Schulbänken zurück versetzt. Die auf jedem Platz ausgelegten Schiefertafeln mit Griffeln erinnerten an die ersten Schreibübungen darauf, der Rohrstock an manch schmerzhafte Berührung mit ihm auf den Fingerspitzen und die alten Schulranzen/Tornister an das Einpacken der hölzernen Griffelkästen, Fibeln sowie Schiefertafel mit Schwamm und Lappen.
Die Kinder durften das Schreiben der altdeutschen Schrift  nach Vorlage mit einem Griffel auf der Schiefertafel ausprobieren, wurden aber auch mit den strengen Schulregeln vor 100 Jahren vertraut gemacht.
Nach der Schulstunde, die mit  interessanten Berichten zum einstigen Schulalltag verbunden war, besichtigten wir ein Klassenzimmer wie es zu DDR-Zeiten üblich eingerichtet war sowie alte Schulbücher, Hefte, Poesiealben, Schrift- und Fotodokumente aus 100 Jahren Schulgeschichte.
Die Kinder konnten Spiele aus unserer Kindheit kennen lernen und sogar das „Kreiseln“ üben.
Mit zahlreichen Kindheitserinnerungen und neuen Erkenntnissen – besonders für die jüngeren Jahrgänge – traten wir nach zwei Stunden unseren Weg zurück in die Gegenwart an.

G. Bölke
AG Ortschronisten
des HGV N-U e.V.

(April 2017)

Arbeitsgruppe Orts – Chronisten des Heimat – u. Geschichtsvereins Nuthe – Urstromtal e.V. besucht innerhalb einer Woche gleich zwei geschichtsintensive Orte

Am Sonntag, den 23. Oktober fand von 10.00 – 16.00 Uhr der 12. Tag der brandenburgischen Orts- und Landesgeschichte im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Potsdam/Kutschstall statt. Und seit 12 Jahren nehmen daran auch Vertreter unseres Heimat- und Geschichtsvereins teil.
Der Tag stand in diesem Jahr unter dem Thema: Archäologische Denkmale als historische Quellen. Am Vormittag  hielten Experten zu dieser Thematik Vorträge.
Nach der Mittagspause wurde in kleineren Gruppen gearbeitet. Dafür hatten sich auch die sieben Vertreter unseres Vereins eingetragen.
Arbeitsgruppe 1 beschäftigte sich mit der  „brandenburgischen Denkmalliste oder: Bauen im Bodendenkmal und praktische Fragen bei der Erhaltung und Veränderung eines Bodendenkmals“
Das Thema der Arbeitsgruppe 2 beinhaltete „Traditionen und Wegbereiter der ortschronistischen Arbeit im Land Brandenburg Personen, Strukturen und Ortschroniken aus früherer Zeit“ und „ Tiere und Pflanzen als historische Quellen der Landesarchäologie“.
Zum Tag der brandenburgischen Orts- und Landesgeschichte treffen sich jedes Jahr an einem Sonntag im Oktober Ortschronisten und an der Heimatgeschichte interessierte Personen aus ganz Brandenburg, um Hilfe und Anregung für ihre „Forschungsarbeit“ zu erhalten, aber auch mit Gleichgesinnten in Erfahrungsaustausch zu treten oder sich zu gesetzlichen Bestimmungen auf diesem Gebiet Rat bei Experten zu holen.
Auch die Vertreter  unseres Vereins nehmen bei diesen Veranstaltungen stets neue Erkenntnisse und Anregungen für ihre weitere Arbeit mit; so auch am 23. Oktober. Auf unserer letzten Zusammenkunft in diesem Jahr, am 24. November, werden sie diese an die anderen Mitglieder weiter vermitteln.

02_Begrüßung durch die Archivarin Unser nächster gemeinsamer „Bildungsausflug“ führte uns wenige Tage später, am 27. Oktober, nach Berlin in die Stasi – Unterlagen – Behörde (BStU), wo uns der Mitstreiter unserer AG Christian Ziegs zu einer Führung angemeldet hatte. Hier wollten wir uns vor Ort  informieren wie die Akten verwaltet werden und wie die Behörde  mit Forschung, Bildung und Information der Öffentlichkeit auf diesem sensiblen Gebiet arbeitet.
Überrascht waren die 10 Teilnehmer der AG Orts – Chronisten unseres Vereins schon beim Betreten des Geländes von dessen flächenmäßiger Größe. Und als wir dann erfuhren und sehen konnten, dass hier in 111 Regal-Kilometern Schriftgut in Papierform (stehend)  verwahrt wird; umgerechnet 47 Regal-Kilometer verfilmtes Schriftgut, 39 Millionen Karteikarten, 1,8 Millionen Fotos, Negative, Dias, 30.300 Film-, Video – und Tondokumente sowie 15.500 Säcke mit zerrissenem Material verwaltet werden, konnten wir das kaum fassen.
Unser Rundgang führte uns zuerst in den „Karteisaal“, der Zentrale mit den Unterlagen für Personen- und Gruppenbespitzlung. Hier befinden sich  Dokumente über Postkontrolle sowie die Karteikarten – Datenbank. Anschaulich wurde uns an konkreten Beispielen die für uns kaum vorstellbare Vorgehensweise der Stasi auf diesem Gebiet geschildert.
Die nächste Station war die Abteilung für archivierte Ablagen. Hier lagern z.B. die Unterlagen der einstigen IM. Die Akten sind verschiedenfarbig gekennzeichnet; die „Täterakten“ haben einen orangen Einband, die ihrer „Opfer“ sind in Blau gehalten. Teil 1 der Täterakte beinhaltet die Vorgehensweise bei der Werbung für deren Mitarbeit oder ihrer Ablehnung, Teil 2 die01_Archivbesuch Spionagethemen und die Treffen mit den Führungsoffizieren.
Überraschend war für uns die Aussage der Archivarin, dass der größte Teil der IM nicht aus finanziellen Gründen, sondern aus Überzeugung dem Staat einen Dienst zu erweisen, gehandelt hat. „Belohnt“ wurden sie meist nur mit einem kleinen Präsent zu besonderen Anlässen.
Für uns als Orts – Chronisten tut sich auf dieser Strecke ein neues Forschungsgebiet auf. Es geht uns dabei nicht um die Offenlegung von Einzelschicksalen oder die „Überführung“ von Tätern – das muss jeder selbst mit seinem Gewissen in Einklang bringen -, sondern um neue Erkenntnisse, die einzelnen Orte unserer Großgemeinde betreffend, hinsichtlich der  historischen und politischen Aufarbeitung einzelner bis heute ungeklärter Vorkommnisse während der Zeit von 1949 bis 1989.

G,Bölke
Leiterin d. AG Orts – Chronisten des HGV N – U

(Oktober 2016)

Mitglieder des Heimat- u. Geschichtsvereins Nuthe – Urstromtal e.V. begaben sich auf eine Reise ins Mittelalter

02_mittelalterliche SpielgeräteDie Mitglieder der AG Ortschronisten unseres Vereins suchen jedes Jahr geschichtsträchtige Orte auf, um dadurch ihr geschichtliches Wissen über diese Zeit zu festigen und zu erweitern. Am 9. Juli hieß unser Ziel: „Museumsdorf  Düppel“.
Darauf aufmerksam gemacht hatte uns  Wolfgang Hecht, Mitglied des ADFC Berlin, bei einem Besuch der Radtourenleiter  in der  Museumsscheune/Jänickendorf.
Er engagiert sich als ehrenamtlicher Führer in diesem Freilichtmuseum in Berlin/Zehlendorf. Schon bei seiner Beschreibung der Rekonstruktion des Dorfes, das  von 1170 bis 1220 sich  genau auf diesem Arial befand, hatte er uns neugierig darauf  gemacht und sein Hinweis,  schon einmal über das Internet vorbei zu schauen, verstärkte  unser Interesse noch mehr.
Also nahmen wir das Angebot von Wolfgang Hecht an und unternahmen gemeinsam eine Reise in die Vergangenheit.
Und die Reise in das mittelalterliche Dorf hat sich gelohnt! 13 Häuser des einstigen Ortes wurden detailgetreu und streng nach archäologischen Funden rekonstruiert und eingerichtet. Meist waren nur noch Bodenverfärbungen als Indiz  für vermoderte Holzpfähle eines  einstigen slawischen Blockhauses oder deutschen Ständerhauses erkennbar.01_Handmühle im Mühlenhaus
Durch eine Palisade betritt man wie vor 800 Jahren das hufeisenförmig angelegte Dorf mit seinen, verschiedener  Nutzungen  dienenden, Häusern: wie Mühlenhaus, Brunnen, Wohnhaus, Backhaus, Speicher und Werkstätten. Letztere,  wie auch die Stallungen für die Tiere liegen außerhalb des historischen Dorfes. Alte Handwerkstechniken werden wie vor 800 Jahren  vorgeführt. Sei es nun Töpfern, Korbflechten, Spinnen mittels Handspindel, Muldenhauen, Weben, Schmieden, Gewinnen von Teer oder Brotbacken. Auch Kenntnisse über Landwirtschaft und Tierhaltung aus dem Mittelalter erfährt  man vor Ort hautnah durch Rückzüchtung nun  hier wieder  lebender alter Haustierrassen.
All diese Zeugnisse aus alter Zeit sind sehr beeindruckend. Und die in gut verständlichen Worten ausgedrückten Erklärungen dazu durch Wolfgang Hecht verlangen ganz einfach eine Hochachtung vor unseren Vorfahren, denn sie waren durch das  bewusste Nutzen von Pflanzen und Tieren ihrer Umwelt sowie ihre bewundernswerten Fertigungstechniken in der Lage auch ohne moderne Technik ein Leben in Gemeinschaft zu führen.
G.Bölke
Leiterin AG Ortschronisten

Das FORUM  ländlicher Raum Netzwerk Brandenburg
lud zum 22. Juni 2016 Ortschronisten – Netzwerker und Heimatpfleger in die Heimvolkshochschule am Seddiner See ein

02_25.Juni 2016 Präsentation der Museumsscheune in SeddinDie Veranstaltung richtete sich an interessierte Personen aus Brandenburg, die planen eine Ortschronik zu erstellen oder ihre Erfahrungen dazu weitergeben möchten.
Johann Wolfgang von Goethe sagte einmal “Eine Chronik schreibt nur derjenige, dem die Gegenwart wichtig ist.“
Die Teilnahme von ca. 60 interessierten ehrenamtlich tätigen Ortshistorikerinnen und Ortshistorikern an dieser Veranstaltung  aus ganz Brandenburg beweist, dass Ortschronisten keine Einzelkämpfer sind  und Vielen wichtig ist, das Geschehen der Vergangenheit, aber besonders auch der Gegenwart für nachfolgende Generationen zu bewahren.
Fünf Einzelpersonen bzw. Vereine wurden von Herrn Dominik Jülg, Forum ländlicher Raum Netzwerk Brandenburg, in Vorbereitung dieser Veranstaltung angesprochen über ihre Erfahrungen auf diesem Gebiet zu berichten. Darunter auch Manfred und Gisela Bölke vom Heimat- u. Geschichtsverein Nuthe-Urstromtal e.V.
Die Ausführungen der Referenten zu diesem Thema waren ganz unterschiedlich:
Dr. Dr. Markus Vette, Brandenburgisches Hauptarchiv, referierte zu „Ortchroniken – warum und wie? – Bedeutung für den Ort und die Menschen”.
„Aus dem Nähkästchen: Erfahrungsbericht einer Ortschronistin“ darüber „plauderte“ Helga Kästner, Interessengruppe Heimatgeschichte Belzig
Jaromir Schneider, Vorsitzender der Chronistenvereinigung Potsdam-Mittelmark, und Chris Rappaport  gaben ihre Erfahrungen zur Zusammenarbeit von Ortschronisten weiter.
Über Beispiele aus der Praxis unter dem Thema „Chronik der Museumsscheune Jänickendorf“ berichteten mein Mann Manfred Bölke und ich, HGV Nuthe-Urstromtal e.V.03_ausgestellte Chronikdokumente des HGV
und letztendlich zeigte die Vorsitzende des Geschichtsvereins Nuthetal e.V.  Angela Schneider wie man eine Festschrift und Schautafeln an historischen Gebäuden und Plätzen erstellt.
Als Abschluss konnten die Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen eine Ausstellung verschiedener Ortschroniken besichtigen und mit deren Erstellern in Gedankenaustausch treten.
Wir, als Vertreter des HGV Nuthe-Urstromtal e.V. begannen unseren Vortrag mit einem von Gerd Weilandt (Stülpe) erstellten Video zum Aufbau der Museumsscheune in Jänickendorf. Die Besucher waren von den Bildern des einst maroden fast 100 Jahre alten Speichers und was daraus in ehrenamtlicher Arbeit mit zahlreichen fleißigen Helfern geworden ist, tief beeindruckt. Ich berichtete dann über unsere Aktivitäten in der Museumsscheune, insbesondere die Seniorennachmittage, die es mir erst ermöglicht haben chronistische Aufzeichnungen über unseren Ort, die alten Sitten und Bräuche und das Leben der letzten Jahrhunderte auf dem Lande in Wort und Bild festzuhalten. Mein Mann beantwortete zahlreiche Fragen zum Museum und unserer Arbeit mit der Historie.
Einige der inzwischen fast 60 aufgezeichneten Berichte konnten die Chronisten in der Ausstellung vor Ort besichtigen. Viele von ihnen waren von der  Vielfalt der Themen und deren Darstellung überwältigt und fragten wie man das neben der täglichen Betreuung des Museums überhaut schaffen kann und versprachen, uns nicht nur im Internet sondern auf jeden Fall auch einmal vor Ort zu besuchen.
Wenn wir auch erst mit einer Zusage auf die Bitte einen Beitrag zu leisten zögerten, da uns die Übung vor solch einem Gremium zu sprechen fehlt, sind wir nun froh, diesen Schritt gewagt zu haben und die Arbeit unseres Vereins sowie die Museumsscheune weit über die Grenzen unserer Gemeinde bekannt gemacht zu haben.
M. und G. Bölke
Jänickendorf
(Juni 2016)

Heimat- u. Geschichtsverein Nuthe – Urstromtal e. V. beteiligte sich mit einem eigenen Stand zum 11. Mal an der Geschichtsbörse in Potsdam

02_Landsberg_ Lehmann_GeschichtsbörseAm 20. Februar 2005 wurde durch den damaligen Direktor des Hauses der Brandenburgisch – Preußischen Geschichte, Gert Streit, gemeinsam mit Dr. Volker Punzel die Geschichtsbörse ins Leben gerufen. Das Anliegen dieser Veranstaltung war, eine Messe für die Heimat- u. Geschichtsvereine des Landes Brandenburg anzubieten.
Am 21. Februar 2016 fand von 10.00 – 16.00 Uhr nun schon die  12. Geschichtsbörse statt - wie seit Beginn  an einem Sonntag im Februar im historischen Kutschstall am Neuen Markt in Potsdam.
Die Geschichtsbörse steht immer unter einem besonderen thematischen Schwerpunkt. In diesem Jahr unter „Alltagsgeschichte der Arbeit“.
Insgesamt nahmen 37 Vereine und Verlage, vorrangig aus Brandenburg und Berlin, teil. Leider meldeten sich auch in diesem Jahr nur zwei Teilnehmer aus unserem großen Landkreis Teltow-Fläming an. Der Jüterboger Chronist Henrik Schulze bot seine militärhistorischen Bücher an. Unser Verein war gleich mit zwei Ständen vertreten:
- die Historische Stellmacherei Dobbrikow von Cornelius Landsberg mit Antje Lehmann03_HGV_Geschichtsbörse Februar 2016
- die AG „Orts-Chronisten“ des HGV Nuthe-Urstromtal e.V. mit 5 Vertretern.
Cornelius Landsberg zeigte alte Geräte und erklärte wie diese einst in seinem Handwerk genutzt wurden. Die Ortschronisten stellten Aufzeichnungen in Wort und Bild  aus ihren chronistischen Forschungsergebnissen zu diesem Thema vor und boten entsprechende Literatur zum Verkauf an.
Zahlreiche Besucher, aber auch Mitglieder verschiedener Heimatvereine, zeigten großes Interesse an unseren Arbeiten und wollten diese oftmals auch käuflich erwerben. Das bestärkt uns, auch weiterhin über das Leben sowie alte Sitten und Bräuche  in unseren Dörfer zu forschen und die Ergebnisse in Verbindung mit  entsprechendem Bildmaterial für die Nachwelt schriftlich zu bewahren.

G.Bölke
AG Ortschronisten
des HGV Nuthe – Urstromtal e.V.

(Februar 2016)

Orts-Chronisten des Heimat- u. Geschichtsvereins Nuthe-Urstromtal e.V. mit guten Ideen ins neue Jahr gestartet

Das erste Treffen der Ortschronisten unserer Großgemeinde fand in diesem Jahr am 11. Februar in Jänickendorf statt.
Wie immer bei diesen Veranstaltungen berichtet zu Beginn jeder Ortschronist aus den verschiedenen Ortsteilen über seine letzten Forschungsergebnisse, aber auch über seine weiteren Vorhaben auf dem Gebiet der Erforschung unserer Heimatgeschichte.
Um an recht viel interessantes Material zu gelangen, gehen wir ganz unterschiedliche Wege: sei es nun das regelmäßige Treffen mit einer Seniorengruppe des Ortes oder Einzelbesuche bei Einwohnern, die ihrem Alter entsprechend viel berichten können. Aber auch der Besuch von Archiven, das Nutzen entsprechender Internetplattformen oder analog dazu das „Durchstöbern“  von Büchern und Zeitungen nach entsprechendem Inhalt tragen dazu bei, Wissenswertes aus der Vergangenheit aufzuarbeiten und für folgende Generationen zu bewahren.
Die Themenbereiche, mit denen sich der Einzelne befasst, sind ganz unterschiedlicher Art. Manchmal stößt man bei einer Unterhaltung auf etwas Interessantes, beim Betrachten alter Fotos oder einstmals genutzter Geräte im Haushalt, beim Lesen eines Buches oder auch beim Hören und Sehen des öffentlichen Rundfunks- und Fernsehens und nicht zu vergessen bei auftretenden Jubiläen.
Zurzeit forschen zum Beispiel Mitglieder unserer Arbeitsgruppe konkret an der Geschichte der einzelnen Häuser oder Grabstätten des Ortes, zu Erinnerungen der älteren Einwohner aus ihrer Schulzeit, an den erschwerten Lebensbedingungen nach dem 2. Weltkrieg oder auch zur Herkunft und Zuordnung aufgefundener Gegenständen, Scherben oder alter Dokumente.
Gemeinsame Exkursionen sowie die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungsangeboten der „Geschichts-Manufaktur/Potsdam“ oder der „Geschichtsbörse“ geben weitere Anregungen für unsere Arbeit.
Mit einer besonderen Überraschung sind wir ins neue „Geschichtsjahr“ gestartet: Wir haben wieder einen Zugang in unserer Arbeitsgruppe. Ab sofort gibt es auch eine Ortschronistin im Ortsteil Kemnitz, denn noch nicht in allen Dörfern unsere Großgemeinde wird die alte Geschichte aufgearbeitet oder das tägliche aktuelle Geschehen festgehalten, wodurch besondere Ereignisse unwiderruflich verloren gehen.
Sollte noch einer der Leser in Besitz alter Dokumente, Fotos oder aufbewahrungswerter Erlebnisberichte aus seinem Ort sein wären wir dankbar, wenn man uns in diese Einsicht nehmen lassen würde.
Ein Anruf unter 03371/614479 oder405958 genügt.

G. Bölke
Leiterin der AG Ortschronisten

(Februar 2016)

AG Ortschronisten des Heimat- u. Geschichtsvereins Nuthe-Urstromtal e.V. auf Spurensuche bei der „Deutschen Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen Wehrmacht“

Eingang zur Deutschen dienststelleBesonders seit den Gedenkfeiern zum Ausbruch des ersten Weltkrieges vor 100 Jahren und dem Ende des zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren kommen immer mehr Nachfragen auch an uns als Ortschronisten von Angehörigen zum Schicksal ihrer Großeltern, Eltern oder anderer Familienangehöriger; besonders zu denen, die als Soldaten in einem dieser Kriege gedient haben und deren Verbleib bis heute ungeklärt ist.
Wenigen ist in diesem Zusammenhang bekannt, dass im August 1939, wenige Tage vor Kriegsausbruch, die „Wehrmachtsauskunftstelle für  Kriegsverluste und Kriegsgefangene“ (WASt), in Berlin ihre Arbeit aufnahm. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bezeichnung der WASt in „Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen Wehrmacht“ umbenannt.
Diese ist heute dafür zuständig, Angehörigen Auskünfte und Bescheinigungen über ihre im Krieg gefallenen oder vermissten Soldaten zu geben.
So genannte „Wehrmachtsgräberoffiziere“ schrieben an der Front akribisch alles dazu auf. Wehrmachtsgräberoffiziere gab es bei den kämpfenden wie auch bei den bodenständigen Truppen. Auf kleinen Karteikarten vermerkten sie alles die Gesundheit jedes einzelnen Soldaten betreffend. Angefangen von Krankheiten, Verwundungen, Lazarettaufenthalten bis hin zu Truppenverlustmeldungen. Bei Todesfällen waren sie zuständig für Umbettungsprotokolle und Steinlisten (Namen, die auf Grabsteinen aufgeführt waren), Grabmeldungen der Gefallenen und Überwachung der Gräberpflege. Unterstützt wurden sie dabei von einem Divisionspfarrer. 150 Millionen Meldungen und Verlustunterlagen sind somit erhalten. Die  Angaben wurden aller 10 Tage erstellt.
Dass diese Unterlagen nach Kriegsende nicht vernichtet wurden, ist zwei Offizieren der alliierten Streitkräfte zu verdanken. 
Auf einer Gedenktafel am Eingang der Deutschen Dienststelle in Berlin Reinickendorf wird ihnen mit folgenden Worten gedankt:

Henry Steinweiler                                  Armand Klein

Major der amerikanischen Streitkräfte      Major der französischen Streitkräfte

Durch einen Akt beispielhafter Zivilcourage verhinderten die beiden alliierten Offiziere 1946 die Vernichtung der Unterlagen der Wehrmachtsauskunftstelle (WASt).
Ein einmaliger Fundus blieb der Nachwelt erhalten.

Dadurch konnten die bereits 1939 begonnenen humanitären Tätigkeiten bis zum heutigen Tag ununterbrochen weitergeführt werden.

Millionen von Menschen in Deutschland, Europa und der übrigen Welt sind ihnen zu großem Dank verpflichtet.

Die an diesem Ort aufbewahrten Unterlagen bieten Möglichkeiten, das Schicksal von Millionen Deutschen Soldaten zu klären und schaffen damit die Grundlage für die Versöhnungsarbeit der Verständigung über den Gräbern.
Mögen wir daraus lernen und den Frieden bewahren!


Die Deutsche Dienststelle ist eine Landesbehörde, kein Archiv.
1943 waren 4000 Mitarbeiter beschäftigt. Die Einrichtung unterstand dem Oberkommando der Deutschen Wehrmacht.
Damals befanden sich die Standorte in Thüringen. In Saalfeld wurden die Unterlagen zu Kriegsgefangenen und Lazarettinsassen geführt, in Meiningen protokollierte man die Namen von russischen Kriegsgefangenen, die Lage von Gräberstätten; auch der Nachlass der gefallenen Soldaten wurde hier aufbewahrt.
1945 kamen alle Unterlagen nach Berlin/Tempelhof und seit 1951 lagern diese hier in Berlin/Reinickendorf.
Bis heute sind noch 200.000 Wehrmachtssoldaten in Stalingrad vermisst. Ein Erkennungsmarkenverzeichnis über 100 Millionen Namen ist vorhanden.
Im Jahr erfolgen um 30.000 Umbettungen; 2010 waren es 46.000.
Tief beeindruckt hat uns alle die Abteilung, in der der Nachlass von Soldaten aufbewahrt wird. 4.000 offene Posten liegen hier. In erster Linie unzählige Ringe, Uhren und Zigarettenetuis. Aber auch Geld und Feldpostbriefe. Eine Mitarbeiterin dieser Abteilung berichtete uns über verschiedene Schicksale zu deren Aufklärung sie beitragen konnte. So war es vor einigen Jahren möglich, einer 102 Jahre alten Witwe den Ehering ihres gefallenen Mannes zu überreichen.

Zentrale NamenskarteiHeute gibt es hier 230 Mitarbeiter von einst 800. Deshalb muss man sich bei Nachforschungen auf eine Zeit von ein bis zwei Jahren einstellen, denn fast alles wird in dieser Behörde noch handschriftlich erledigt. Unterlagen zu 20 Millionen Soldaten befinden sich  derzeit an diesem Ort. Hinzu kommen noch die Unterlagen aus der ehemaligen DDR. Allein über das Internet erfolgen monatlich 40 – 50 Anfragen zu Soldatenschicksalen aus dem ersten und zweiten Weltkrieg.
Die Deutsche Dienststelle ist heute zuständig für Auskünfte und Bescheinigungen über Gefallene und während des zweiten Weltkrieges vermisste Soldaten. Neben der Klärung von Schicksalen Vermisster, Kriegssterbefallanzeigen und Verfahren zur Todeserklärung stellt sie Informationen über Kriegsgräber, Erkennungsmarken und Feldpostnummern zur Verfügung. Sie gibt Hilfe bei Fragen zu Versorgungs-, Renten- oder Vertriebenengesetzen oder bei Fragen zur Staatsangehörigkeit.
Nach dem Gräbergesetz der BRD von 1950 muss Deutschland Pflegekosten an andere Länder entrichten, wenn deutsche Soldaten dort ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.

Die Exkursion zur Deutschen Dienststelle war für alle Teilnehmer eine Bereicherung in Hinsicht auf die Chronikarbeit, besonders aber auch eine hilfreicher Hinweis bei der Unterstützung von Angehörigen einstiger Soldaten.
So konnte auf einer unserer konkreten Anfragen vor Ort die Akte des betreffenden Matrosen gleich eingesehen werden.
Beeindruckt sind wir von der guten Vorbereitung der  Mitarbeiter zu unserem angekündigten Besuch sowie deren Engagement bei der Bearbeitung verschiedenster Nachfragen. Bewundernswert auch, dass sie dabei auch nach langer Zugehörigkeit  in diesem Amt sehr oft  bei ihren Recherchen immer noch emotional tief bewegt sind.
Gisela Bölke

Prämierte Gedichte zur „Fläming art“ 2014

Urkunde Fläming artKönig des Waldes

Majestätisch schreitet er vorbei.
Mit glänzendem Fell
auf dem Kopf ein mächtiges Geweih.
Jetzt bleibt er steh`n, schaut ringsumher
ob auch kein Feind in der Nähe wär.

Nun kommt ein zweiter und dritter Hirsch.
Verhalte mich still
fast so wie ein Jäger auf der Pirsch.
Ein vierter, fünfter kommt dazu;
wie herrlich ist doch des Waldes Ruh.

Fast traue ich meinen Augen nicht.
Noch sechs Hirsche
kommen hervor an das Tageslicht.
Auf der Lichtung bleiben sie steh`n;
ich werde jetzt auch nicht weitergeh`n.

Sie spüren mich nicht, schauen zu mir.
Ich genieße es
so prächtig sind diese Tiere hier.
Die Geweihe riesig und stark;
die Hirsche der Brandenburger Mark.

„König des Waldes“ wird er genannt.
Dieses stolze Tier
hier bei uns im Brandenburger Land.
Seine Krone ist das Geweih;
hier kann er leben sorglos und frei.

Gisela Bölke (Augst 2011)


Das Schneeglöckchen

Schneeglöckchen läutet leise den Frühling ein.
Kommt heraus in den Sonnenschein
reckt sich sacht empor aus der dunklen Erde,
froh, dass endlich Frühling werde.

Doch nun rieseln Schneeflocken leise nieder
ganz leicht schwebend immer wieder.
Wollen noch einmal die Erde berühren,
weil sie den Frühling schon spüren.

Das Schneeglöckchen zieht ganz schnell sein Köpfchen ein.
So kalt kann doch kein Frühling sein.
Wird die Erde nun wieder mit Schnee bedeckt, 
die Sonne mich zu früh geweckt?

Nein, dieser war der Schneeflocken letzter Tanz
verabschieden sich heute ganz.
Bleiben bis zum Winter hoch über`n Wolken.
Jetzt kann der Frühling nun folgen.

Schneeglöckchen streckt sich der Sonne entgegen,
muss sich nicht Schutz suchend legen.
Lockt alle Blumen raus in den Sonnenschein.
Läutet nun laut den Frühling ein.


G.Bölke

(Mai 2014)

Erfahrungsbericht der AG Orts – Chronisten des Heimat- u. Geschichtsvereins Nuthe – Urstromtal e.V.

Unsere  Arbeitsgruppe besteht seit 1996, der Gründung unseres Vereins. Begonnen haben damals unter meiner Anleitung drei Chronisten  der aus 23 Ortsteilen bestehenden Großgemeinde. Es hat ziemlich lange gedauert, bis wir eine an der Teilnahme gemessen, arbeitsfähige Gruppe gebildet haben. Heute sind 17 Ortschronisten in unserer Gruppe aktiv tätig (nicht alle sind Mitglieder unseres Vereins).
Wir treffen uns 4 x im Jahr zu einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch. Dabei geht es in erster Linie um Forschungsergebnisse, derzeitige Projekte sowie neue Vorhaben der einzelnen Chronisten. Das ist für alle Teilnehmer hilfreich, da Material weiter gegeben wird, was auch die Chronik eines anderen Ortsteiles betrifft bzw. bei Recherchen in Archiven für diese „entdeckt“ wurde. Da einer unserer Teilnehmer besonders mit dem Sammeln alter Postkarten beschäftigt ist, bringt das z.B. uns anderen den Vorteil, diese von ihm als Kopie zu erhalten. Mit der Beschriftung auf der Rückseite konnten dadurch schon so manches Mal Ereignisse bzw. Gebäude konkret einer Zeit zugeordnet werden.
Gemeinsam begeben wir uns auch auf Exkursionen wie Archivbesuche, Grenzwanderungen oder Museumsbesuche. Seit Anbeginn nehmen wir jedes Jahr am Tag der Brandenburgisch – preußischen Geschichte sowie auch mit einem eigenen Stand an der Geschichtsbörse in Potsdam teil.
Dadurch sowie durch  zahlreiche Veröffentlichungen in der Tagespresse und im Amtsblatt sind wir weithin bekannt, so dass besonders in der letzten Zeit verschiedene Personen und Vereine an uns heran getreten sind, um aus unseren Erfahrungen zu lernen (z.B. die Chronistenvereinigung PM oder der Ortsvorsteher von Schlenzer mit Chronikinteressierten).
Ich selbst führe einmal im Monat ein Seniorentreffen in unserem Ort durch (Museums – Scheune/Jänickendorf), bei dem die Senioren zu vorher bekannt gegebenen Themen aus ihrem Leben berichten. Dadurch sind schon ca 40 Niederschriften über alte Sitten und Bräuche sowie geschichtlich relevante Ereignisse in unserem Dorf (z.B. das grausame Kriegsende 21./22.4.1945, worüber bisher kaum etwas bekannt war) aufgeschrieben worden. Mitgebrachtes Bildmaterial bereichert zudem meine Ortschronik.
Unsere Arbeitsgruppe hat sich inzwischen auch eine kleine Bibliothek aufgebaut, so dass der Einzelne nicht unbedingt jedes Buch selbst erwerben muss, das für ihn von Interesse ist.
Chronisten der einzelnen Ortsteile sind auch an der Erstellung von Broschüren ihres Ortes, dem jährlichen“ Heimatbuch Teltow – Fläming“ sowie „Die Gemeinde Nuthe – Urstromtal“ beteiligt.

Gisela Bölke

Arbeitsgruppe Orts – Chronisten des Heimat- u. Geschichtsvereins Nuthe – Urstromtal vielseitig aktiv

Treffen der AG Ortschronisten Nuthe - Urstromta am 23.1.14lAm 28. Oktober 2014 kamen 11 Mitglieder der AG Orts – Chronisten unseres Vereins in Jänickendorf zusammen, um über ihre Forschungsergebnisse in diesem Jahr und  weiteren Vorhaben zu berichten. Vielseitig sind die Themen, mit denen sich die Orts – Chronisten beschäftigen oder ganz einfach nur aus dem täglichen Leben ihrer Ortsteile festhalten. Die Vertreter aus Ahrensdorf und Schöneweide berichteten über ihre Initiativen in Zusammenhang mit der Teilnahme beider Orte am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, denn bei solchen Ereignissen ist unsere Arbeit besonders gefragt.
Weiterhin wurde über Themenbereiche gesprochen, die besonders für die Aufarbeitung der Geschichte  einzelner Ortsteile wichtig sind aber auch über Formen der Aufbewahrung alter Geschichte.
Da wir seit kurzer Zeit zwei neue Mitglieder in unserer Gruppe haben,  war diese Problematik für sie von ganz besonderem Interesse. Deshalb kam auch die Einladung der Brandenburgischen historischen Kommission in Zusammenarbeit mit dem Brandenburgischen Landeshauptarchiv und dem Haus der Brandenburgisch – Preußischen Geschichte an unseren Verein zur Teilnahme am „10. Tag der brandenburgischen Orts – und Landesgeschichte“ gerade recht. Aus Erfahrung wissen wir, dass diese Veranstaltung stets neue Erkenntnisse und rechtliche Grundlagen für unsere Arbeit bietet. Da das diesjährige Thema
„Arbeitsmethoden und Gegenstände der brandenburgischen Ortsgeschichte“  dazu besonders interessant für uns war, fuhren gleich acht Orts – Chronisten unserer Gruppe nach Potsdam und wir wurden nicht enttäuscht. Neben der Ankündigung der Herausgabe eines „Handbuches der brandenburgischen Ortsgeschichte“ Anfang 2015 wurden weitere Quellen zur Unterstützung chronistischer Arbeit  sowie Schritte des Vorgehens beim Schreiben einer Ortschronik genannt. Dem Vortrag von Dr. Ursula Steinke „Das Leben in Dahmsdorf“ vom 13. bis zum 19. Jahrhundert in Wort und Bild lauschten die 150 Teilnehmer gespannt, denn er bot konkrete Anregungen zum Schreiben einer Ortschronik. Nach den Plenarvorträgen bot sich noch die Möglichkeit der Mitarbeit in Arbeitsgruppen mit verschiedenen inhaltlichen Angeboten zur Chronikarbeit, die auch von uns genutzt wurde.
Mit diesen beiden Veranstaltungen beendeten die Ortschronisten des Heimat – u. Geschichtsvereins Nuthe – Urstromtal e.V. ihre Treffen  in diesem Jahr – aber nicht ihre Arbeit.

G.Bölke
Vors. der AG Ortschronisten

(Oktober 2014)

Wolfswanderung fand überraschend große Nachfrage

04_DSCI0661Die Arbeitsgruppe „Orts – Chronisten“ des Heimat- u. Geschichtsvereins Nuthe-Urstromtal e.V.  hatte zum 4. Oktober 2014 zu einer Wolfswanderung unter Leitung des NABU- Mitgliedes Stefan Hoika eingeladen. Froh waren wir, dass wir eine Anmeldefrist festgesetzt hatten, denn die Nachfrage zur Teilnahme war unerwartet hoch. Eigentlich rechneten wir mit einer Gruppe um 12 Personen. Angemeldet hatten sich aber 29 Personen, darunter auch sechs Kinder. Leider mussten wir weiteren Wanderwilligen absagen, wofür wir auch an dieser Stelle noch einmal um Verständnis bitten.
Das Schicksal meinte es gut mit uns, denn Stefan Hoika brachte noch eine „Wolfsexpertin“ mit, Christina Kuhnat aus Berlin. Unsere Wanderung führte  entlang der B 101 in Richtung Wildbrücke – übrigens die zweit größte Deutschlands - wobei alle bemüht waren entlang des Sandstreifens frische Wolfsspuren zu entdecken. Nach Besichtigung der Wildbrücke ging es zurück zum Parkplatz, wo wir uns erst einmal mit einem kleinen Picknick stärken konnten und weitere Informationen zur Population der Wölfe erhielten. Frau Kunath berichtete, dass es im Raum Sperenberg/Kummersdorf  2013 drei Jungtiere gab und in diesem Jahr bisher zwei Erwachsene mit sechs Jungtieren beobachtet wurden. Unser weiterer Weg führte zur einzigen Wildtränke in dieser Gegend, einem ehemaligen Feuerlöschteich.
Da wir diesen Ausflug unter sachkundiger Führung und bei idealem Wanderwetter durchführen konnten, bleibt dieser für alle Beteiligten bestimmt als ein ganz besonderer in Erinnerung.
Danken möchten wir an dieser Stelle den beiden NABU – Mitarbeitern für ihr ehrenamtliches Engagement und die Bereitschaft, im Frühjahr nochmal eine ähnliche Wanderung wegen der großen Nachfrage zu begleiten.

G.Bölke
HGV Nuthe-Urstromtal e.V.

(Oktober 2014)

Großer Andrang in der Museums – Scheune/Jänickendorf

Die CPM – Chronistenvereinigung Potsdam - Mittelmark e.V. hatte zum 21. August 2014 in die Museums – Scheune/Jänickendorf des Heimat- u. Geschichtsvereins Nuthe-Urstromtal e.V. eingeladen. Anlass war ein von der Chronistenvereinigung gewünschter Erfahrungsaustausch mit der Arbeitsgruppe „Ortschronisten“ des Heimat – u. Geschichtsvereins Nuthe-Urstromtal.
Bekannt sind wir dem Verein durch unsere Ausstellungen auf der jährlich in Potsdam stattfindenden „Geschichtsbörse“, die bei dessen Mitgliedern großes Interesse fanden. Und genauso groß war auch das Interesse an der Veranstaltung hier in Jänickendorf. Jedes freie Plätzchen wurde zum Aufstellen einer Sitzgelegenheit genutzt, um dem Besucherandrang gerecht zu werden. Mehr als 40 chronistisch Interessierte waren aus den Landkreisen Teltow-Fläming und Potsdam-Mittelmark angereist.
Die Veranstaltung begann mit einem Vortrag von Dr. Dr. Markus Vette, langjähriger Dozent an der Potsdamer Universität, zum Thema „Welche Rolle spielt die Ortschronik im Ort“ – ohne Herkunft keine Zukunft.
Nach den für alle sehr informativen Ausführungen wurde die kurze Pause zur Einnahme von Kaffee und Kuchen – aber auch schon für erste Gespräche miteinander genutzt. Dieser Gedankenaustausch wurde dann eine weitere Stunde in gemeinsamer Runde fortgesetzt. Einzelne Ortschronisten berichteten über ihre Arbeit und ihre Erfahrungen die eigene Ortschronik betreffend.
Die Leiterin der AG „Ortschronisten“ des HGV Nuthe-Urstromtal hob die vorbildliche Zusammenarbeit innerhalb dieses Kreises hervor. Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Jedes Mitglied bringt seine Erfahrungen ein und gibt diese weiter. Material wird ausgetauscht, Hilfe bei auftretenden Fragen gegeben.
Beispiele unserer Arbeit konnten von den Gästen eingesehen und Fragen dazu beantwortet werden.
Bemängelt wurde bei allen Chronisten die fehlende Unterstützung durch den Kreis sowie die Würdigung der Arbeit der Chronisten, die diese alle ehrenamtlich mit großem zeitlichem und finanziellem Aufwand durchführen.
Im Anschluss an diesen Erfahrungsaustausch zeigten die Teilnehmer dieser Veranstaltung ebenso großes Interesse bei einer Führung mit Manfred Bölke durch die Museums – Scheune. Im Gästebuch konnten wir danach solche Eintragungen wie: „Ein Besuch der Museumsscheune lohnt immer wieder“ oder „Ich bin von der Museumsscheune begeistert“ lesen.
Alles in allem war diese erste gemeinsame Veranstaltung der Ortschronisten der beiden Landkreise TF und PM ein Gewinn für alle Teilnehmer. Deshalb war man sich auch einig, dass dieser Tag nur der Anfang  für weitere solcher Treffen war.

G. Bölke
Leiterin der AG Ortschronisten des HGV Nuthe-Urstromtal e.V
.

(September 2014)

Arbeitsgruppe der Orts-Chronisten des Heimat- u. Geschichtsvereins Nuthe-Urstromtal e.V. auch über die Grenzen unserer Gemeinde bekannt

2014 OrtschronistentreffenMehrmals im Jahr treffen sich Ortschronisten und geschichtlich interessierte Bürger unserer Gemeinde in Jänickendorf zu einem Erfahrungsaustausch und gemeinsamen Unternehmungen. Und das nun schon seit fast 20 Jahren.
Da wir uns auch jedes Jahr an der „Geschichtsbörse“ und dem „Tag der brandenburgischen Ortsgeschichte“ – veranstaltet durch die GeschichtsManufaktur Potsdam im alten Kutschstall/Potsdam  - aktiv beteilige, kommen wir mit zahlreichen Chronistengruppen in Kontakt. Unsere Arbeit findet dabei so viel Anerkennung, dass Chronistengruppen anderer Landkreise zu uns kommen, um aus unseren Erfahrungen zu lernen.
Aus diesem Anlass nahm an unserer Zusammenkunft am 31. Juli 2014 der Ortsvorsteher von Schlenzer Reinhard Siebert mit zwei Geschichtsinteressierten teil. Sie holten sich u.a. Hinweise und Empfehlungen zum Erstellen einer Ortschronik und weiteren Formen der Geschichtserfassung eines Ortes. Dankend nahmen sie Ratschläge sowie leihweise  verschiedene Broschüren und Bücher an, die ihnen den Start auf diesem Gebiet erleichtern werden.
Beeindruckt waren unsere Besucher von den tausenden Ausstellungsstücken der Museums-Scheune, in der wir die Veranstaltung durchführten. Auch diesen „Traum“ würden sich die Schlenzer  gern erfüllen.
Die  Zusammenkunft war für uns Ortschronisten aus Nuthe-Urstromtal ebenfalls eine ganz besondere und zeigte uns wieder einmal, dass unsere Arbeit Anerkennung findet und wir damit auf dem richtigen Weg sind.

G. Bölke
Leiterin AG Ortschronisten

(Juli 2014)

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